Monorail Sao Paulo

Alweg Engineer

Alweg Aviation

Alweg und Transrapid

Alweg Lessons

ALWEG Thoughts 2006/2007

Alweg Thoughts 2003-2007

Alweg Museum

Alweg Art / Kunst

Über Zukunft

Design proposal for an Alweg memorial sculpture. - Entwurfsstudie für eine Alweg-Erinnerungsskulptur. - By / Von Reinhard Krischer 2006
 
ALWEG ARCHIVES THOUGHTS
2006 / 2007

by
Reinhard Krischer
Cologne, Germany

It was an interesting year. In Cologne, Germany, original home of the Alweg Monorail Company, the people responsible for the current construction of another new subway line had to admit that huge cost-overruns would accumulate. Caused by the usual things such as unforeseen problems with ground conditions, inflation and all that.

As usual no one can be held responsible and the tax payers bleed. As they always do all over the world when megaprojects are involved.

Luckily science has at last taken note of this phenomenon and various development and planning and transportation faculties in different countries are studying ways to detect, analyze and possibly even avoid such scandals, because such seemingly normal cost-overruns regularly hurt economies and also the trust in democratic processes. Which damage in the end weighs heavier and does more harm is left to everyone's individual opinion.

It would be good if citizens plagued by such megaprojects would voluntarily watch the proceedings and for example collect every openly available shred of news about cost-overruns. The gathered material should be archived and made public as a whole on the internet.

Nothing scares the "cost-overrunners" more than transparency. The danger of transparency could be a preventive tool against overruns in future projects. And the gathered facts could be used as future election campaign material that helps to vote cost-overrun supporters out of office.

The internet is the perfect tool for such transparency archives that could in the end add up to what I would like to call a "citizens' memory".
 
Alweg Archives-Gedanken
Zur Jahreswende 2006/2007


von
Reinhard Krischer
Köln


Es war ein interessantes Jahr. In Köln, ursprüngliche Heimat der Alweg Einschienenbahn Gesellschaft, mußten die für den Bau einer weiteren U-Bahnstrecke Verantwortlichen enorme Kostenüberschreitungen zugeben.

Verursacht von den üblichen Dingen, wie unvorhergesehener Bodenbeschaffung, Inflation und so weiter, und so weiter.

Wie gewöhnlich kann niemand verantwortlich gemacht werden und die Steuerzahler müssen bluten. Wie sie es in der ganzen Welt tun, wenn es um Megaprojekte geht.

Zum Glück hat die Wissenschaft von diesem Phänomen Notiz genommen und verschiedene Fakultäten für Entwicklung und Planung und Transportwesen studieren in diversen Ländern Wege, solche Skandale zu erkennen, zu analysieren und vielleicht sogar zu vermeiden. Denn solche angeblich normalen Kostenüberschreitungen schaden regelmäßig den betroffenen Volkswirtschaften und auch dem Vertrauen in demokratische Verfahren. Was am Ende schwerer wiegt und mehr Schaden anrichtet, sei der Meinung eines jeden Einzelnen überlassen!

Es wäre gut, wenn Bürger, die von solchen Megaprojekten geplagt werden, freiwillig diese Vorgänge beobachten würden und zum Beispiel jede noch so kleine, offen erhältliche Nachrichteninformation über Kostenüberschreitungen sammeln würden. Das gesammelte Material sollte archiviert werden und in Gänze per Internet veröffentlicht werden.

Nichts schreckt die "Kostenüberschreiter" mehr als Transparenz. Die Gefahr der Transparenz könnte ein vorbeugendes Mittel gegen Kostenüberschreitung bei zukünftigen Projekten sein. Und die gesammelten Fakten könnten für kommende Wahlen als Wahlkampfmaterial benutzt werden, um die Unterstützer von Kostenüberschreitungen aus ihren Ämtern zu wählen.

Das Internet ist das perfekte Mittel für solche Transparenzarchive, die alle zusammen so etwas sein könnten, wie das, was ich als "Bürgergedächtnis" bezeichnen möchte.



Alweg's 1957 1:1 test train in the Cologne-Fühlingen station of the test-track. To the left in the background Fühlingen's St. Marien church tower. - Alwegs 1:1 Versuchszug von 1957 im Bahnhof der Teststrecke in Köln-Fühlingen. Links im Hintergrund der Turm der Marien-Kirche von Fühlingen. Photo Collection/Sammlung Reinhard Krischer.

Subway construction in Cologne of course calls to mind that the Alweg monorail concept was never accepted by the City of Cologne. Old European city streets are indeed too narrow, yet lines out to the airport, to new housing projects, to industrial areas could have been built as showcase lines ...

Axel L. Wenner-Gren, founder of Alweg, dreamt of monorails also for undeveloped regions in what we today like to call the Third World. And he dreamt of transportation lines (monorail of course) as lines of communication to interconnect the cultures and economies of the world.

Slowly but surely it currently looks as if here and there this vision might get a chance to become reality. Like the railway connection between Germany and the Peoples Republic of China. If regular container train traffic could be developed this way shipping times (vs. container ships) would be reduced. And trains would run across borders that had for political reasons been closed for decades.

Interestingly enough it also looks as if monorail could gain a foothold in "emerging" countries. If successful it would mean that these countries, many of them once colonized and exploited, were to utilize a transportation concept old Axel L. Wenner-Gren had developed over 50 years ago to help the world - then torn to shreds by two world wars - grow together peacefully through quick and cheap lines of transportation. But in the Old World politicians tried to cling on to colonial habits instead of constructively working toward equality of all nations. When all that got too tedious because the colonized nations got notions of independence the colonizers simply abandoned their no longer safe havens of exploitation and left behind a mess that still causes wars today.

But we now also have "emerging countries" and there one seems to more and more understand the beauty and ease of monorail transportation. Let's just hope that of the transportation and construction industry advisors from the "First World" the chronic (well camouflaged) "cost-overrunners and most-expensive-solution pushers" no longer get a chance to lobby against monorail.

It might be a good way to try to contribute to healing colonization wounds by helping to build airy, uncluttered monorail transport lines, so giving the inhabitants of sunny emerging metropolitan areas a chance not to have to strap-hang in subterranean tin boxes ...


Der Ausbau der U-Bahn in Köln erinnert natürlich daran, daß das Alweg-Einschienenbahnkonzept von der Stadt Köln nie angenommen wurde. Alte europäische Straßen sind in der Tat zu eng dafür, doch Strecken hinaus zum Flughafen, zu neuen Wohnsiedlungen, zu Industriegebieten hätten als Vorzeigestrecken gebaut werden können ...

Axel L. Wenner-Gren, Gründer der Firma Alweg, träumte von Einschienenbahnen auch für Regionen in der, wie wir heute zu sagen pflegen, Dritten Welt. Und er träumte von Transportlinien (einschienig natürlich) als Kommunikationslinien, die die Kulturen und Volkswirtschaften der Welt miteinander verbinden.

Langsam aber sicher sieht es derzeit so aus, als ob hier und da diese Vision eine Chance hätte, Realität zu werden. Wie die Eisenbahnverbindung zwischen Deutschland und der Volksrepublik China zum Beispiel. Wenn regulärer Containerzug-Verkehr über diese Strecke aufgenommen werden könnte, würden die Transportzeiten (gegenüber Containerschiffen) reduziert werden. Und Züge würden über Grenzen rollen, die aus politischen Gründen seit Jahrzehnten geschlossen waren.

Interessanterweise sieht es auch so aus, als ob das Einschienenbahn-Konzept in sogenannten "emerging countries" Fuß fassen könnte. Falls erfolgreich, würde das bedeuten, daß diese Länder, von denen viele einst kolonisiert und ausgebeutet wurden, ein Transportkonzept nutzen würden, das Axel L. Wenner-Gren vor über 50 Jahren entwickelte, um der Welt - damals von zwei Weltkriegen zerrissen und zerfetzt - dabei zu helfen, friedlich mittels schnellen und billigen Transportlinien zusammen zu wachsen. Aber in der Alten Welt versuchten Politiker noch an Kolonialgewohnheiten festzuhalten, statt konstruktiv für eine Gleichstellung aller Nationen zu arbeiten. Als all das zu anstrengend wurde, weil die kolonisierten Länder Unabhängigkeitsgedanken hegten, überließen die Kolonialisten ihre nicht mehr sicheren Ausbeutungsorte einfach sich selbst und hinterließen ein Wirrwarr, das noch heute zu Kriegen führt.

Aber es gibt nun auch diese "emerging countries" und dort scheint man mehr und mehr die Schönheit und die Leichtigkeit des Einschienenbahnkonzepts zu verstehen. Wollen wir nur hoffen, daß von den Beratern der Transport- und Bauindustrie aus der "Ersten Welt" nicht mehr die chronischen (gut getarnten) "Kostenüberschreiter und Förderer der teuersten Lösungen" die Chance erhalten, eine Lobby gegen Einschienenbahn zu gründen.

Es könnte eine gute Sache sein, zu versuchen, etwas zur Heilung der Kolonisationswunden beizutragen, indem man hilft, luftige, klarlinige Einschienenbahn-Strecken zu bauen und so den Bewohnern sonniger "emerging" Metropolen die Möglichkeit gibt, nicht in unterirdischen Blechbüchsen zu Dauerpendlern werden zu müssen ...




Unexpected monorail impression 2006
Unerwartete Einschienenbahn-Impression 2006


Photo + Copyright Reinhard Krischer 2006

This concrete sculpture by Belgian artist JEAN BILQUIN (Title: "De man die de boot zag, in de lucht") was part of the Beaufort 2006 Art Triennale on the Belgian North Sea coast. It stood on the beach of the port and resort town of Zeebrugge. Its supports were 10 meters high. On top of the beam rested a long conrete canoe, facing the port area of Zeebrugge with its huge container cranes. Also belonging to this sculpture was a big figure standing to the right, obviously being the man in the sculpture's title, who "saw a boat in the air". It was a very impressive sculpture there on the beach with the anonymous figures in the canoe seemingly lost in the world, not knowing where to turn to ...
 



Diese Betonskulptur des belgischen Künstlers JEAN BILQUIN (Titel: "De man die de boot zag, in de lucht") war Teil der diesjährigen Beaufort 2006 Triennale an der belgischen Nordseeküste. Sie stand auf dem Strand des Badeortes Zeebrügge. Die Stützen der Skulptur waren 10 Meter hoch. Auf dem Balken ruhte ein langes Beton-Kanu, ausgerichtet in Richtung des großen Seehafens von Zeebrügge mit seinen riesigen Container-Kränen. Ebenfalls zu dieser Skulptur gehörend stand rechts davon eine große Betonfigur, die ganz offensichtlich den Mann im Titel des Werkes darstellte, der "ein Boot in der Luft sah". Es war eine sehr beeindruckende Skulpturengruppe dort auf dem Strand, mit den anonymen Figuren im Kanu, die in dieser Welt verloren zu sein schienen, nicht wissend, wohin sie sich wenden sollten ...


©
Text und Illustrationen (falls nicht anders vermerkt)
Text and Illustrations (unless otherwise noted)
von / by Reinhard Krischer
COPYRIGHT
Reinhard Krischer
Jegliche Verwendung von Material dieser Website nur mit schriftlicher Genehmigung.
Any type of use of the material contained in this website
by written permission only.


Für die Inhalte der Websites/Webseiten, zu denen Links von The Alweg Archives aus führen, wird keine Verantwortung übernommen.

No responsibility taken for the contents of websites/webpages reached via links from The Alweg Archives.